Fluglärm

Flughafen Zürich (Quelle: WikiCommons)
Flughafen Zürich (Quelle: WikiCommons)

Seit weit mehr als zehn Jahren bleiben die Flugbewegungen des Flughafens Kloten stabil bei 260-270‘000 startenden und landenden Flugzeugen pro Jahr. Die Pleite der zweitgrössten Fluggesellschaft  am Klotener Flughafen, der Air Berlin, dürfte sich diese Zahl wohl nicht erhöhen. Umso bedenklicher ist es, dass der Bund an fragwürdigen Nachfrageprognosen von 350000 Flugbewegungen festhält und die entsprechende Infrastruktur danach ausrichten möchte.

Für Schwamendingen und Zürich Nord möchte der Bundesrat zusätzlich zu den Südanflügen in den Randstunden pro Jahr 13 000 Südstarts direkt abwickeln lassen, offiziell nur bei Bise und Nebel. Die 13 000 zusätzlichen Starts sind aber so hochgegriffen, dass der Flughafen schlussendlich machen kann was er möchte. Dass dies geht, zeigt der Flughafen damit, dass er Flugzeuge auch nach Betriebsschluss (d.h. nach 23.30 Uhr) landen lässt, ohne dass das Aufsichtsgremium des Bundes irgendein Finger krümmt um dagegen vorzugehen. Die Zeit zwischen 23 und 23.30 Uhr ist zum Verspätungsabbau vorgesehen, mittlerweile ist es zur Regel geworden in diesen Zeiten zu landen und zu starten, wie es dem Flughafen gefällt.

Anscheinend ist man seitens des Bundes gewillt jeglicher Wunsch des Flughafens nachzukommen. So erstaunt es auch nicht, dass aus dem Militärflughafen Dübendorf einen zivilen Flugplatz mit Businessjets werden soll, gesteuert von Skyguide als vierte Piste von Kloten.

Südstarts geradeaus und vierte Piste in Dübendorf? – Nein Danke!

SP Schwamendingen

Ganz nebenbei sei noch erwähnt, dass der durch die Stimmbürger angenommene Zürcher Fluglärm Index konstant überschritten wird, statt Massnahmen zur Einhaltung umzusetzen werden auch hier alle Augen zugedrückt. Denn angeblich ist die gesamte Wirtschaft vom Flughafen abhängig, wenn dem nicht so ist, kann der Steuerzahler ja wieder unter die Arme greifen, wie der Swissair nach ihrem Grounding.