Tempo 30 am Escher-Wyss-Platz: Es braucht als Sofortmassnahme einen Pop-Up-Veloweg!

Die SP begrüsst, dass per Mitte Mai 2024 nun endlich ein erster Schritt zugunsten der Verkehrssicherheit am Escher-Wyss-Platz umgesetzt wird.

Mit Tempo 30 wird allerdings eine unhaltbare Situation nur marginal verbessert – das Grundproblem aber keineswegs beseitigt. So ist es unverständlich, dass die langjährigen Forderungen aus dem Quartier nach einer Verkehrsberuhigung nicht zu umfangreicheren Anpassungen für den Fuss- und Veloverkehr geführt haben, die das Gebiet Escher-Wyss- und Wipkinger-Platz entschärfen könnten. Dass es sogar nach dem Tod eines Kindes, nach einer von über 5000 Personen unterzeichneten Petition, und nach einem Gemeinderatsvorstoss noch immer mehr als ein Jahr dauerte, bis nun das absolute Minimum umgesetzt wurde, ist bedenklich. Alex Goetz, Mitglied der SP 5 und Vertreter des Quartiers, ergänzt: «Zehntausenden von Menschen frequentieren diesen Platz täglich. Tempo 30 ist ein wichtiger erster Schritt, auf den aber noch weitere folgen müssen.»

 

Für die Velofahrenden bleibt die Situation höchst prekär: Weiterhin gibt es keinen Veloweg über den Escher-Wyss-Platz, dafür bis zu drei Fahrspuren pro Richtung für Motofahrzeuge. Da der Stadtrat die Forderung nach Pop-Up-Velowegen an dieser Stelle im Jahr 2021 abgelehnt hatte, sollen die Velofahrenden bis mindestens 2028 warten müssen, bis eine durchgängige Veloverbindung entsteht. Nota bene gibt es derzeit nicht einmal einen Velostreifen, der den inneren Kreis 5 mit Zürich-West verbindet – nirgendwo können Radfahrende die Hardbrücke zwischen Hardplatz und Rosengartenbrücke sicher unterqueren. Dominik Ogilvie, Vorstandsmitglied der SP 5, moniert: «Das ist viel zu spät – nicht zuletzt auch, weil schon per 2026 die städtische Wohnsiedlung über dem Tramdepot Hard bezogen wird.»

 

Die SP verlangt daher am Escher-Wyss-Platz als Sofortmassnahme den Abbau je einer Fahrspur pro Richtung zugunsten des Veloverkehrs – noch bevor diese unwirtliche Kreuzung weitere Opfer fordert. SP-Gemeinderätin Anna Graff sagt dazu: «Mit der Umsetzung würden auch neue Flächen für Zufussgehende geschaffen. Heute müssen sich diese, etwa auf der Wipkingerbrücke, ein schmales Trottoir mit den Velos teilen.»