Zoo-Seilbahn: Eine unendliche Geschichte?
Das herrschende Parkplatzproblem beim Zoo an rund 50 Tagen im Jahr ruft nach einer Lösung, welche in Zeiten von Klimawandel und vom Volk gutgeheissener 2000-Watt Gesellschaft einen klaren Umsteigeeffekt erzielt. Dies ist mit der Seilbahn nicht der Fall, stattdessen droht Schwamendingen und Dübendorf durch die Seilbahn einiges an Mehrverkehr. Dies zeigen die Erfahrungen mit der Samsung Hall, welche trotz sehr gutem Anschluss ans öffentliche Verkehrsnetz viel Mehrverkehr generiert.
Alternativen wurden nicht geprüft
Die von der SP Schwamendingen und dem Gemeinderat geforderte Expressbusverbindung vom Bahnhof Stettbach direkt zum Zoo wurde abgelehnt. Die Begründung: Eine Buslinie sei nicht wirtschaftlich zu betreiben. Die Zoo-Seilbahn hat Investitionskosten in zweistelliger Millionenhöhe zur Folge. Dass sich diese nicht refinanzieren lassen, ist sich anscheinend auch der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) bewusst. Er weigert sich nach wie vor, die Zoo-Seilbahn ins Verbundnetz aufzunehmen. Dadurch wird die Gondelbahnfahrt zum Zoo zu einem teuren Erlebnis.
Landschaftsschutz
Das Gebiet rund um den Bahnhof Stettbach ist ein Entwicklungs- und Zentrumsgebiet, welches in den letzten Jahren stark überbaut wurden. Gerade deshalb ist es wichtig, dass die öffentlichen Interessen des Natur-und Landschaftsschutzes Beachtung finden. Der intakte Landschaftsraum Stettbach/Sagentobel soll nicht mit 60 Meter hohen Masten „zerstört“ werden. Die Seilbahn wird als umweltverträglich bezeichnet. Verglichen mit einer neuen, zusätzlichen Strasse ist dies korrekt. Doch verglichen mit einer verstärkten Nutzung bestehender Trassen (Bus/Tram) ist es ein unnötiger Eingriff mit schädlicher Nebenwirkungen auf Natur, Landschaftsbild und Anwohner. Es ist daher zu begrüssen, dass Einzelpersonen wie auch die Stadt Dübendorf Rekurs gegen die Plangenehmigung der Zoo-Seilbahn erhoben haben und der Baudirektion beantragen, den für die Seilbahn notwendigen kantonalen Gestaltungsplan nicht zu bewilligen.