Städtische Schiessanlage Probstei soll geschlossen werden

Der Stadtrat beabsichtigt, im Jahr 2020 zwei städtische Schiessanlagen zu schliessen. Mittels einer schriftlichen Anfrage wollten die SP-Gemeinderäte Pascal Lamprecht und Marcel Savarioud die Hintergründe dieser beabsichtigten Schliessung erfahren.

Auf dem Gebiet der Stadt Zürich existieren vier Schiessanlagen, wovon zwei in städtischem (Probstei und Hasenrain) und zwei in privatem Eigentum (Albisgüetli und Höngg) sind. Die Gesamtschusszahlen auf allen Anlagen in der Stadt Zürich haben von 1999 bis 2015 um mehr als ein Drittel und jene bei den Bundesübungen um etwas mehr als die Hälfte abgenommen.

 

 

Schiessanlage Probstei
Schiessanlage Probstei

Zu wenig Mitglieder

Im Jahr 2020 müssen alle Schiessstände lärm- wie auch umwelttechnisch saniert werden. Nebst Lärmschutzmassnahmen ist die Stadt gezwungen, in den Anlagen Kugelfänge zu installieren, um Belastungen des Bodens mit Schwermetallen zu verhindern. Der Stadtrat hat sich zum Grundsatz entschieden, dass nur so viele Anlagen saniert werden sollen, wie auch effizient genutzt werden können. Aufgrund der Abnahme der Mitgliederzahlen, der Schusszahlen und der Bundesübungen und angesichts der immer höheren anfallenden Kosten ist es nicht zweckmässig, wenn die Stadt Zürich zugunsten der Schiessanlagen Probstei und Hasenrain weitere Investitionen tätigt. Deren 300-m-Schiessanlagen sollen nur noch bis längstens 2020 betrieben werden. Die privaten Anlagen Höngg und Albisgüetli sollen im bisherigen Umfang weiterhin finanziell unterstützt werden.

Wie weiter?

Der Investitionsbedarf der Schiessanlage Probstei wäre gross, nebst der baulichen Sanierung des Schützenhauses und einer Lärmsanierung käme die Erstellung eines Kugelfanges sowie die notwendige Erneuerung der Trefferanzeigeanlage auf 690‘000 Franken zu stehen. Diese Gründe bewegten den Stadtrat dazu, die Schiessanlagen Probstei (und Hasenrain) zu schliessen.

Doch was passiert nun mit dem Areal Probstei nach der Stilllegung? Der Stadtrat könnte sich vorstellen, das Areal künftig als Sportanlage für verschiedene Sportarten zu nutzen. Haben Sie eine andere Idee? So schreiben Sie es uns: leserbrief@sp12.ch