2014 wurde die Kreisschulpflege letztmals neu gewählt. Auf der gemeinsamen Liste der politischen Parteien konnte die SP acht von 25 Sitzen belegen und stellte mit Barbara Fotsch erstmals eine Frau als Schulpräsidentin. Die Sitzverteilung basiert jeweils auf den Resultaten der Gemeinderatswahlen. Während der Legislatur tritt aber die Parteizugehörigkeit in den Hintergrund, es geht um Sachpolitik und es wird lösungsorientiert zusammengearbeitet.
Inzwischen sind vier intensive Jahre vergangen. Die Schulpflegerinnen und Schulpfleger blicken auf eine interessante Zeit zurück. Die Schule ist und bleibt im Wandel und muss immer wieder auf neue gesellschaftliche Entwicklungen und neue Erkenntnisse reagieren. Es ist eine der Aufgaben der Schulpflege, diese Entwicklung zu begleiten und die Qualität der Schule zu sichern.
Im Jahr 2009 wurden mit der Einführung des neuen Volksschulgesetzes auch die Kleinklassen abgeschafft. Seither werden Kinder mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen in Regelklassen integriert. Dies bedeutete einen Haltungswechsel: Von „wie muss das Kind sein, damit es zur Schule gehen kann“ hin zu „wie muss die Schule sein, damit sie dem Kind gerecht wird“. Um diesen Prozess zu unterstützen, hat der Schulkreis Schwamendingen verschiedene Angebote entwickelt.
Um die Integrationskraft der Schulen zu stärken, wurde in Schwamendingen in den letzten Jahren das Förderprogramm (Kompass) entwickelt, das die Lehr- und Betreuungspersonen in schwierigen Schulsituationen unterstützt und inzwischen weit über den Schulkreis hinaus Beachtung gefunden hat.
In allen Schulen arbeiten nebst den Lehrpersonen auch Schulische Heilpädagoginnen und Schulische Heilpädagogen mit. Leider fehlt es immer noch an ausgebildeten Fachpersonen. Um das Schulpersonal trotzdem optimal zu unterstützen, steht ihm in Schwamendingen das Fachzentrum Schwamendingen (FZS) zur Seite. Im FZS arbeiten kompetente Fachpersonen, die ein grosses Know-How im Bereich der Integrativen Förderung und Deutsch als Zweitsprache mitbringen.
Seit letztem Sommer arbeitet das Lehrpersonal nach dem neuen Berufsauftrag. Damit wurden die Erwartungen an die Lehrpersonen in inhaltlicher wie in zeitlicher Hinsicht geklärt. Der neue Berufsauftrag orientiert sich an der Jahresarbeitszeit und dem Ferienanspruch, analog zu anderen Staatsangestellten.
Die Entwicklungen in der Schule hören aber nicht auf. Diesen Sommer starten die ersten Klassen mit dem neuen Lehrplan 21. Das Schulpersonal bereitet sich im Moment intensiv darauf vor.
Ebenfalls ab diesem Sommer werden alle Kinder der jeweiligen 5. Klasse mit einem Tablet ausgerüstet. Es wird spannend sein, zu sehen, wie die Schülerinnen und Schüler, aber auch wie die Lehrpersonen mit diesem neuen Tool umgehen werden. Um diesen Wandel zielführend umzusetzen, müssen alle Schulen ein ICT-Konzept (Information and Communication Technology) erstellen.
Heute stehen wir erneut kurz vor den Wahlen. Am 10. Juni wird die Kreisschulpflege neu bestellt. Auf der gemeinsamen Liste finden sich Vertreterinnen und Vertreter folgender Parteien: SP, SVP, GP, FDP, GLP, CVP, AL, EVP, BDP. Es ist gelungen, engagierte und lösungsorientierte Personen zu finden, die bereit sind, sich in den nächsten vier Jahren für die Schule einzusetzen und die Schule in ihrem Entwicklungsprozess zu begleiten. Für die SP werden dies Barbara Fotsch, Ursula Grob, Hilde Hangartner, Marija Mileusnic, Jole Passerini, Katja Stauber, Ursula Schwarz und Cristina Volpe sein.
Barbara Fotsch blickt auf ihre erste Legislatur als Präsidentin zurück. Durch ihren unermüdlichen Einsatz, ihre hohe Kompetenz und schnelle Auffassungsgabe konnte sie sich rasch in dieses komplexe Amt einleben. Ihr vernetztes Denken, ihre Fähigkeit zur intensiven Zusammenarbeit und ihre Gesprächsbereitschaft werden von allen sehr geschätzt. Sie führt den Schulkreis mit Umsicht und Weitblick und wird bereits über alle Parteigrenzen hinweg gelobt und geachtet.
Wir freuen uns sehr darüber, dass sie sich für die nächste Legislatur erneut zur Verfügung stellt, und wir freuen uns darauf, gemeinsam mit allen Schulpflegerinnen und Schulpflegern die Qualitätssicherung und die Qualitätsentwicklung der Schule Schwamendingen weiterhin zu begleiten.
