«Nüm wi früener» – mit Vorteilen
Als ich kürzlich durch Schwamendingen pedalte, fielen mir – natürlich – grosse Veränderungen in der Gartenstadt auf. Viel Neues wurde in den letzten Jahren gebaut und weitere Projekte stehen in den Startlöchern.
Mich beschleicht manchmal auch in meinem Wohnquartier, dem Kreis 4, ein eigenartiges Gefühl, wenn ich vor die Haustüre trete. Zum Beispiel wenn ich zum Schuhmacher um die Ecke will und da plötzlich eine Baustelle ist. Am Anflug von Wehmut ändert die Redensart, nichts sei so stetig wie der Wandel wenig. Da helfen schon eher ein tiefer Seufzer und die Vermutung, dass sich das Rad immer schneller dreht. Und doch gewinne ich manchen Ver-änderungen auch Positives ab. In Schwamendingen bedeutet eine der Baustellen, dass nun aus ehemals 89 Alterswohnungen, die nicht mehr heutigen Bedürfnissen entsprechen, mit dem Ersatzneubau «Helen Keller» 150 Alterswohnungen mitten in einem Park entstehen – passend zur Gartenstadt. Zusammen mit den Siedlungen Hirzenbach und Waldgarten bietet die Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich so 232 Wohnungen in Schwamendingen an.
Das freut mich als Präsidentin der Stiftung, denn so können mehr Quartierbewohnerinnen und -bewohner mit fortschreitendem Alter in ihrem Quartier wohnen bleiben und dem Wandel gelassen zuschauen. Und eine Kita wird es in der Siedlung «Helen Keller» übrigens auch geben – vielleicht für die Schuhmacher und Schuhmacherinnen von morgen. Auch wenn die Cafeteria im Pflegezentrum Mattenhof neben der Baustelle «Helen Keller» liegt: Wir sehen uns im September beim Braten mit Salat an der Schwamedinger Chilbi. «Gälledsi»!