Das meinen Wirtschaftsexperten zur 1:12-Initiative
Prof. Dr. Marc Chesney, Professor für quantitative Finance Universität Zürich: «Die Lohnentwicklung ist in den vergangenen 30 Jahren in der Finanzbranche völlig ausser Kontrolle geraten. Die heutigen Lohndifferenzen sind weder moralisch noch ökonomisch vertretbar. In den 1960er oder 70er Jahren funktionierte das Finanzsystem in der Schweiz nicht schlechter. Im Gegenteil, es war sogar stabiler. Und kein Bankdirektor hatte damals solche überdimensionierten Lohn nötig.»
Dr. Ulrich Thielemann, Direktor des Think Tank „MeM – Denkfabrik für Wirtschaftsethik“, ehem. Vizedirektor des Instituts für Wirtschaftsethik der Uni St. Gallen: «Die 1:12 Initiative ist ein wichtiger Beitrag zur Mäßigung und zur Rückkehr zu einer Marktwirtschaft, die das Attribut „sozial“ zu Recht trägt. Die Bonusexzesse liegen im Interesse der Investoren und haben den Sinn, die Unternehmen radikal auf Profitabilität und sonst gar nichts auszurichten.»