7 statt 9 – verlockend aber nicht zielführend

Die Initiative 7 statt 9 möchte die Anzahl der Stadträt_innen von 9 auf 7 reduzieren. Die Initianten versprechen sich davon Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen. So verlockend die Ziele klingen mögen, mit dieser Initiative werden sie nicht erreicht.

Warum nicht, das zeigt ein Blick auf die Zahlen. Während in anderen grossen Schweizer Städten ein Exekutivmitglied nicht mehr als 1000 Angestellte führt, sind es in Zürich rund 3000 Angestellte pro Stadträt_in. Die Führungsspanne würde bei einer Reduktion weiter erhöht werden. In der Folge müssten Stabsstellen geschaffen werden, um die grössere Führungsspanne und Arbeitslast aufzufangen. Und schon schmelzen die Kosteneinsparungen dahin.

Wer über eine Verkleinerung des Stadtrates nachdenkt, der sollte einen Blick auf dessen Pflichtenheft werfen. Neben der Führung ihrer Departemente vertreten die Stadträt_innen die Stadt Zürich in diversen Gremien, Fachorganisationen und Verwaltungsräten. Ist es nicht genau diese Vernetzung mit Fachorganisationen und der Wirtschaft, durch die gut durchdachte und zukunftstaugliche Lösungen zugunsten der Stadt Zürich gefunden und möglich gemacht werden können? Und sind solche Lösungen nicht effizient?

Also, liebe Initianten und Befürworter der Initiative, geht noch einmal über die Bücher.